Schweden führt wegen der Flüchtlingskrise vorübergehend wieder Grenzkontrollen ein. Die Rekordzahl eintreffender Flüchtlinge stelle eine Gefahr für die öffentliche Ordnung dar, teilte die Regierung am Mittwochabend in Stockholm mit.
Es handele es sich um eine vorübergehende Maßnahme, sagte Innenminister Anders Ygeman. Sie gelte von Donnerstag 12 Uhr an zunächst für zehn Tage. Betroffen sind die Zug- und Autotrassen auf der Öresundbrücke sowie die Fährverbindungen in Südschweden.
Flüchtlinge erreichen Schweden unter anderem über Deutschland, von wo es mehrere Fährverbindungen in das skandinavische Land gibt. Die Bundesrepublik hat wegen der Krise Kontrollen an der österreichisch-bayerischen Grenze wiedereingeführt.
Der Staat ist Mitglied des Schengen-Raums, in dem es normalerweise keine Grenzkontrollen mehr gibt. Das kontrollfreie Reisen hat in Skandinavien aber eine längere Tradition als im Rest Europas: Die nordischen Staaten verständigten sich darauf bereits in den Fünfzigerjahren.
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