Sonntag, 17. August 2008
Samstag, 16. August 2008
Clapton in der Waldbühne
Konzert in der Waldbühne
Musik pur – Glückstrunkene Fans feiern Eric Clapton
Freitag, 15. August 2008 23:46 - Von Peter E. Müller
Eric Clapton und Blues sind eine Einheit. Ebenso wie Eric Clapton und seine Gitarre es sind, die er Freitagabend in der Waldbühne singen, säuseln und jauchzen ließ. Das Publikum feierte ihn in strömendem Regen und fühlte sich dabei mal wie in einem Bluesclub, mal wie am Lagerfeuer, immer aber einfach glücklich.
Wer so den Blues hat, der braucht nicht auf allzu viel Sonne zu hoffen. Die Waldbühne jedenfalls ist ungemütlich regenverhangen, als Eric Clapton, die britische Gitarrenlegende, sein Berlinkonzert gruß- und schnörkellos mit „Tell The Truth“ beginnt, einem treibenden Stück Bluesrock vom 1970er-Album „Layla And Other Assorted Love Songs“, das er damals unter dem Namen Derek & The Dominoes eingespielt hat. Von Anfang an ist klar: heute Abend regiert die pure Musik. Videowände, exzellentes Licht und ein bisschen Nebel prägen das Bühnenbild. Und ein unglaublich klarer, selten so gestochen exquisit gehörter Sound trägt die Musik bis in die letzte Reihe. Doch es gibt keinerlei Showmätzchen, keine gestelzten Posen, keine Augenwischerei.
Sympathisch eingestimmt auf den Abend hatte übrigens Jakob Dylan im Vorprogramm, Bob Dylans Sohn, der nun nach seiner Zeit mit der Rockband The Wallflowers in die Folksänger-Fußstapfen seines Vaters tritt und mit seiner Band einige Folk-angehauchte Stücke wie „Evil Is Alive And Well“ oder „Everybody Pays As They Go“ seiner neuen CD „Seeing Things“ präsentierte. Er wurde mit freundlichem Applaus aufgenommen.
Mit einer erstklassigen Band im Rücken, zu der langjährige Weggefährten wie Slide-Gitarrist Doyle Bramhall II (der sich mit Clapton auch ab und zu die Gesangsparts teilt) oder Keyboarder Chris Stainton gehören, kurvt Eric Clapton stilsicher über den staubigen Blues-Highway, der seine ganze Karriere durchzieht, singt wehmütig angeraut ins Mikrofon und schmachtet langfingrig sanft über die Saiten seiner breithalsigen Fender-Gitarre, die er singen, säuseln und jauchzen lässt.
Eric Clapton, der inzwischen 63-jährige Brite, hat die Rockgeschichte immer wieder mit seinem erdig-eleganten Klang veredelt. 45 Jahre ist es her, als er bei den britischen Yardbirds einstieg, zwei Jahre später landete er mit ihnen und „For Your Love“ den ersten Hit. Er ging durch die Schule von John Mayall’s Bluesbreakers, gründete schließlich mit Schlagzeuger Ginger Baker und Bassist Jack Bruce das genialische Trio Cream, die erste sogenannte Super-Group des Rock, bevor er sich an die Solokarriere machte. Das Graffiti an einer Londoner Hauswand jener Jahre ist legendär: „Clapton is God“ war dort zu lesen. Und für seine Fans war er es tatsächlich. Immer wieder nahm er Abzweigungen in rockige, poppige, reggaelastige Regionen, doch immer wieder kehrte er zu seiner einen großen Passion zurück, der Wurzel aller populärer Musik, dem Blues.
Es wird ein Heroe der Rockgeschichte gefeiert
Schon früh im Konzert schleppt Clapton sich lässig treibend und emotionsgeladen durch Willie Dixons Klassiker „Hoochie Coochie Man“, und genau da setzt auch mächtig der Regen ein. Die rund 18 000 Besucher sind dennoch in bester Laune, tauchen das Amphitheaterrund in quietschbunte Regenjackenfarben; gelb, rot, blau. Das mit Clapton über die Jahrzehnte gereifte Publikum hängt ihm sozusagen an den Fingern, staunt über die so leichtgängig wirkenden, wie beiläufig eingestreuten Soli voll virtuoser Grandezza. Wobei freilich den Mitmusikern immer wieder genügend Raum für eigene solistische Extratouren eingeräumt wird. Hier ist eine eingespielt Band am Werk, die einem das Gefühl gibt, in einem kleinen schäbigen Bluesclub zu sein, in dem es nach Nikotin und feuchtem Holz riecht, um zwischen Burger und Booze einen großen, aufregenden Abend zu verleben.
Zur Mitte des Konzert werden für Songs wie „Rock Me, Baby“ oder das wunderbar sehnsüchtige „Nobody Knows You When You’re Down And Out“ auch mal die akustischen Gitarren hervorgeholt. Man spielt im Sitzen, als wären wir inzwischen irgendwo weit draußen an einem Lagerfeuer. Nur der Regen prasselt ohn’ Unterlass weiter auf Plastjacken und Regenschirme. Das rau rollende „Motherless Children“ bringt die Musiker wieder auf die Beine und Bewegung ins Publikum, das nicht mit Zwischenapplaus für besonders gelungene Gitarrenarbeit geizt. Klar, dass auch eine Popballade wie „Wonderful Tonight“ in einer Show mit diesem vielseitigen Musiker nicht fehlen darf. Das witterungsresistente Publikum jubelt und feiert ein Idol, einen Mann, der Höhen und Tiefen des Starruhms am eigenen Leibe erfahren hat, der Drogen- und Alkoholsucht überwunden und durch den tragischen Unfalltod seines Sohnes großes Leid erfahren hat.
Klar wird an diesem Abend, dass Eric Clapton am besten ist, wenn er sich in Melancholie und Trauer, Selbstmitleid und Wut des Blues verliert, wenn er Lust und Leid eines ganzen Lebens in einer einzigen Gitarrenlinie komprimiert. In der Waldbühne wird ein Heroe der Rockgeschichte gefeiert. Der Klassiker „Layla“, der in ein finales „Cocaine“ übergeht, steht am Ende dieses großartigen Abends. „Crossroads“, den Cream-Hit, gibt es als Zugabe. Der Applaus ist laut und glückstrunken. Und das Wetter? Ach, das ist längst vergessen.
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MUSIK: Der letzte Blues-Bruder
Eric Clapton in der Berliner Waldbühne
BERLIN - Clapton bleibt Gott. Auch wenn er sich am Freitagabend vor triefend-glücklichem Waldbühnen-Publikum ganz menschlich verhaut. Ausgerechnet beim Grundthema von „Layla“ ein Hänger! Egal, der Mann muss es keinem mehr beweisen, drei Mal ist er in der Rock’n’Roll-Hall of Fame verewigt, die schwarzen Götter, die ihn riefen, sind längst im Gitarren-Olymp, und Alexis Korner, der einzige weiße Bruder, der den Blues wie er verstand, fehlt seit 25 Jahren.
Mit Jeans, Sweatshirt und der unvermeidlichen Fender Strat treibt der 63-Jährige seine grandiose Band lässig durch die Musikgeschichte. „Tell the Truth“, „Key to the Highway“, „Motherless Children“, Robert Johnsons „Travelling Riverside Blues“ und Curtis Mayfields „Here but I’m Gone“.
Wer nicht Claptomane genug ist, sich an der Blues-Dominanz des Abends zu berauschen, wird immer wieder von einem der guten alten Hits abgeholt. Natürlich kommt da fast zuletzt noch „Cocaine“ ins Blut. Da hat man gerade wieder an der Passage in der Autobiographie gezweifelt, wonach der Eric sein „Wonderful Tonight“ in zehn Frustminuten zusammengeklimpert haben will – weil Nell, die er seinem Kumpel Harrison ausgespannt hatte, am Partyabend vor dem Spiegel ewig nicht zu Potte kam. Für George covert er dessen „Isn’t it a Pity“. Schade, dass es so eine altbackene Mahagoni-Fassung wird, zumal hier – aber nur hier – die bestens konditionierten Hintergrundvokalistinnen mit einfältigem Huhuuuhu nerven.
Der Chef lässt den Anderen viel Raum. Gelassen erträgt er das brillante Melodiespiel seines zweiten Gitarristen oder liefert ihm bottleneckische Duelle, ohne den Sieg zu suchen. Seit drei Alben und noch mehr Jahren springt ihm Doyle Bramhall II zur Saite. Der Meister zieht sich nach brachialem Anriss auch bei „Little Queen of Spades“ zurück, damit Chris Staintons Klavier die Dramaturgie übernehmen kann.
Überhaupt sind Claptons Soli noch kürzer und – wenn das überhaupt geht – präziser geworden. Große Videowände zeigen die Fingerläufe, und wieder verzweifelt der Laie an der Frage, wie das optisch Unspektakuläre solche Melodien zeugen und so kristallklar ins Herz stoßen kann.
Tapfer lässt sich das Publikum im gut gefüllten Kessel der Waldbühne vom Dauerniesel aufweichen. Nur ein Mal versagt es: Im obligatorischen Akustikblock reißt Clapton die Saite, e oder h, eine von diesen dünnen Light Strings, die er auf dem höchsten Bund ziehen kann, bis der Ohrenarzt kommt. Eingeweihte wissen seit 40 Jahren, dass sie die Reparaturzeit durch langsames Klatschen zu überbrücken haben. Dieser Kulthandlung verdankt er seinen Namen: Slowhand. (Von Volkmar Klein)
Musik pur – Glückstrunkene Fans feiern Eric Clapton
Freitag, 15. August 2008 23:46 - Von Peter E. Müller
Eric Clapton und Blues sind eine Einheit. Ebenso wie Eric Clapton und seine Gitarre es sind, die er Freitagabend in der Waldbühne singen, säuseln und jauchzen ließ. Das Publikum feierte ihn in strömendem Regen und fühlte sich dabei mal wie in einem Bluesclub, mal wie am Lagerfeuer, immer aber einfach glücklich.
Wer so den Blues hat, der braucht nicht auf allzu viel Sonne zu hoffen. Die Waldbühne jedenfalls ist ungemütlich regenverhangen, als Eric Clapton, die britische Gitarrenlegende, sein Berlinkonzert gruß- und schnörkellos mit „Tell The Truth“ beginnt, einem treibenden Stück Bluesrock vom 1970er-Album „Layla And Other Assorted Love Songs“, das er damals unter dem Namen Derek & The Dominoes eingespielt hat. Von Anfang an ist klar: heute Abend regiert die pure Musik. Videowände, exzellentes Licht und ein bisschen Nebel prägen das Bühnenbild. Und ein unglaublich klarer, selten so gestochen exquisit gehörter Sound trägt die Musik bis in die letzte Reihe. Doch es gibt keinerlei Showmätzchen, keine gestelzten Posen, keine Augenwischerei.
Sympathisch eingestimmt auf den Abend hatte übrigens Jakob Dylan im Vorprogramm, Bob Dylans Sohn, der nun nach seiner Zeit mit der Rockband The Wallflowers in die Folksänger-Fußstapfen seines Vaters tritt und mit seiner Band einige Folk-angehauchte Stücke wie „Evil Is Alive And Well“ oder „Everybody Pays As They Go“ seiner neuen CD „Seeing Things“ präsentierte. Er wurde mit freundlichem Applaus aufgenommen.
Mit einer erstklassigen Band im Rücken, zu der langjährige Weggefährten wie Slide-Gitarrist Doyle Bramhall II (der sich mit Clapton auch ab und zu die Gesangsparts teilt) oder Keyboarder Chris Stainton gehören, kurvt Eric Clapton stilsicher über den staubigen Blues-Highway, der seine ganze Karriere durchzieht, singt wehmütig angeraut ins Mikrofon und schmachtet langfingrig sanft über die Saiten seiner breithalsigen Fender-Gitarre, die er singen, säuseln und jauchzen lässt.
Eric Clapton, der inzwischen 63-jährige Brite, hat die Rockgeschichte immer wieder mit seinem erdig-eleganten Klang veredelt. 45 Jahre ist es her, als er bei den britischen Yardbirds einstieg, zwei Jahre später landete er mit ihnen und „For Your Love“ den ersten Hit. Er ging durch die Schule von John Mayall’s Bluesbreakers, gründete schließlich mit Schlagzeuger Ginger Baker und Bassist Jack Bruce das genialische Trio Cream, die erste sogenannte Super-Group des Rock, bevor er sich an die Solokarriere machte. Das Graffiti an einer Londoner Hauswand jener Jahre ist legendär: „Clapton is God“ war dort zu lesen. Und für seine Fans war er es tatsächlich. Immer wieder nahm er Abzweigungen in rockige, poppige, reggaelastige Regionen, doch immer wieder kehrte er zu seiner einen großen Passion zurück, der Wurzel aller populärer Musik, dem Blues.
Es wird ein Heroe der Rockgeschichte gefeiert
Schon früh im Konzert schleppt Clapton sich lässig treibend und emotionsgeladen durch Willie Dixons Klassiker „Hoochie Coochie Man“, und genau da setzt auch mächtig der Regen ein. Die rund 18 000 Besucher sind dennoch in bester Laune, tauchen das Amphitheaterrund in quietschbunte Regenjackenfarben; gelb, rot, blau. Das mit Clapton über die Jahrzehnte gereifte Publikum hängt ihm sozusagen an den Fingern, staunt über die so leichtgängig wirkenden, wie beiläufig eingestreuten Soli voll virtuoser Grandezza. Wobei freilich den Mitmusikern immer wieder genügend Raum für eigene solistische Extratouren eingeräumt wird. Hier ist eine eingespielt Band am Werk, die einem das Gefühl gibt, in einem kleinen schäbigen Bluesclub zu sein, in dem es nach Nikotin und feuchtem Holz riecht, um zwischen Burger und Booze einen großen, aufregenden Abend zu verleben.
Zur Mitte des Konzert werden für Songs wie „Rock Me, Baby“ oder das wunderbar sehnsüchtige „Nobody Knows You When You’re Down And Out“ auch mal die akustischen Gitarren hervorgeholt. Man spielt im Sitzen, als wären wir inzwischen irgendwo weit draußen an einem Lagerfeuer. Nur der Regen prasselt ohn’ Unterlass weiter auf Plastjacken und Regenschirme. Das rau rollende „Motherless Children“ bringt die Musiker wieder auf die Beine und Bewegung ins Publikum, das nicht mit Zwischenapplaus für besonders gelungene Gitarrenarbeit geizt. Klar, dass auch eine Popballade wie „Wonderful Tonight“ in einer Show mit diesem vielseitigen Musiker nicht fehlen darf. Das witterungsresistente Publikum jubelt und feiert ein Idol, einen Mann, der Höhen und Tiefen des Starruhms am eigenen Leibe erfahren hat, der Drogen- und Alkoholsucht überwunden und durch den tragischen Unfalltod seines Sohnes großes Leid erfahren hat.
Klar wird an diesem Abend, dass Eric Clapton am besten ist, wenn er sich in Melancholie und Trauer, Selbstmitleid und Wut des Blues verliert, wenn er Lust und Leid eines ganzen Lebens in einer einzigen Gitarrenlinie komprimiert. In der Waldbühne wird ein Heroe der Rockgeschichte gefeiert. Der Klassiker „Layla“, der in ein finales „Cocaine“ übergeht, steht am Ende dieses großartigen Abends. „Crossroads“, den Cream-Hit, gibt es als Zugabe. Der Applaus ist laut und glückstrunken. Und das Wetter? Ach, das ist längst vergessen.
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MUSIK: Der letzte Blues-Bruder
Eric Clapton in der Berliner Waldbühne
BERLIN - Clapton bleibt Gott. Auch wenn er sich am Freitagabend vor triefend-glücklichem Waldbühnen-Publikum ganz menschlich verhaut. Ausgerechnet beim Grundthema von „Layla“ ein Hänger! Egal, der Mann muss es keinem mehr beweisen, drei Mal ist er in der Rock’n’Roll-Hall of Fame verewigt, die schwarzen Götter, die ihn riefen, sind längst im Gitarren-Olymp, und Alexis Korner, der einzige weiße Bruder, der den Blues wie er verstand, fehlt seit 25 Jahren.
Mit Jeans, Sweatshirt und der unvermeidlichen Fender Strat treibt der 63-Jährige seine grandiose Band lässig durch die Musikgeschichte. „Tell the Truth“, „Key to the Highway“, „Motherless Children“, Robert Johnsons „Travelling Riverside Blues“ und Curtis Mayfields „Here but I’m Gone“.
Wer nicht Claptomane genug ist, sich an der Blues-Dominanz des Abends zu berauschen, wird immer wieder von einem der guten alten Hits abgeholt. Natürlich kommt da fast zuletzt noch „Cocaine“ ins Blut. Da hat man gerade wieder an der Passage in der Autobiographie gezweifelt, wonach der Eric sein „Wonderful Tonight“ in zehn Frustminuten zusammengeklimpert haben will – weil Nell, die er seinem Kumpel Harrison ausgespannt hatte, am Partyabend vor dem Spiegel ewig nicht zu Potte kam. Für George covert er dessen „Isn’t it a Pity“. Schade, dass es so eine altbackene Mahagoni-Fassung wird, zumal hier – aber nur hier – die bestens konditionierten Hintergrundvokalistinnen mit einfältigem Huhuuuhu nerven.
Der Chef lässt den Anderen viel Raum. Gelassen erträgt er das brillante Melodiespiel seines zweiten Gitarristen oder liefert ihm bottleneckische Duelle, ohne den Sieg zu suchen. Seit drei Alben und noch mehr Jahren springt ihm Doyle Bramhall II zur Saite. Der Meister zieht sich nach brachialem Anriss auch bei „Little Queen of Spades“ zurück, damit Chris Staintons Klavier die Dramaturgie übernehmen kann.
Überhaupt sind Claptons Soli noch kürzer und – wenn das überhaupt geht – präziser geworden. Große Videowände zeigen die Fingerläufe, und wieder verzweifelt der Laie an der Frage, wie das optisch Unspektakuläre solche Melodien zeugen und so kristallklar ins Herz stoßen kann.
Tapfer lässt sich das Publikum im gut gefüllten Kessel der Waldbühne vom Dauerniesel aufweichen. Nur ein Mal versagt es: Im obligatorischen Akustikblock reißt Clapton die Saite, e oder h, eine von diesen dünnen Light Strings, die er auf dem höchsten Bund ziehen kann, bis der Ohrenarzt kommt. Eingeweihte wissen seit 40 Jahren, dass sie die Reparaturzeit durch langsames Klatschen zu überbrücken haben. Dieser Kulthandlung verdankt er seinen Namen: Slowhand. (Von Volkmar Klein)
Sonntag, 11. Mai 2008
David Knopfler in Thyrow "Emotions Tour 2008"
Sonntag, 4. Mai 2008
London im April...
Vom 26.April bis zum 1.Mai 2008 statteten wir London unseren ersten Besuch ab. Ab Schönefeld mit EasyJet bis Luton, von da mit easybus bis Victoria Station. Nach Kauf einer OYSTER-Wochenkarte und Brunis erstem Vanilla Latte bei STARBUCKS mit Underground und DLR zum EXPRESS Holiday Inn Limehouse.

Samstag: Anreise, Hotel, Rundgang um Limehouse Basin
Sonntag: London Bridge, Tower Bridge, Tower
Montag: Oxford Street, Marble Arch, Hyde Park, St.James's Park, Big Ben, Houses Of Parliament, Diner beim Italiener anläßlich des 30. Hochzeitstages
Dienstag: St. Paul's Cathedral (http://www.stpauls.co.uk/)
Mittwoch: Westminster Abbey (http://www.westminster-abbey.org/), Buckingham Palace, Royal Albert Hall
Donnerstag: Victoria Station, Westminster Cathedral, Heimflug.
Samstag: Anreise, Hotel, Rundgang um Limehouse Basin
Sonntag: London Bridge, Tower Bridge, Tower
Montag: Oxford Street, Marble Arch, Hyde Park, St.James's Park, Big Ben, Houses Of Parliament, Diner beim Italiener anläßlich des 30. Hochzeitstages
Dienstag: St. Paul's Cathedral (http://www.stpauls.co.uk/)
Mittwoch: Westminster Abbey (http://www.westminster-abbey.org/), Buckingham Palace, Royal Albert Hall
Donnerstag: Victoria Station, Westminster Cathedral, Heimflug.
Sonntag, 20. April 2008
Fahrt nach Hamburg zu Brunis Geburtstag
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Am 17.4.2008 besuchten wir (Alexander, Savina + Matt, Bruni + Gerold) die schöne Hansestadt. Trotz miesem Wetter genossen wir den Ausflug und flanierten über die Einkaufsmeile. Nur Matt durfte sich die Hochzeitskleider nicht anschauen...
Abends dann gemütliches Essen in der "Überseebrücke" mit tollem Rundblick über den Hafen. Danach Überfahrt zum "König der Löwen" bzw. zum Konzert von James Taylor.
Abends dann gemütliches Essen in der "Überseebrücke" mit tollem Rundblick über den Hafen. Danach Überfahrt zum "König der Löwen" bzw. zum Konzert von James Taylor.
Hier die Beschreibung des Konzerts, leider nicht von mir, sondern von einem anderen Besucher:
James Taylor in Hamburg, Laeizhalle (17.04.2008)
Für die, die es nicht wissen: Es handelte sich hierbei um seine "One Man Band" Konzertreihe, d.h. er hatte als "Band" nur den Pianisten Larry Goldings dabei.
Die Zusammenfassung vorneweg: Das Konzert war supergenial!!!
Da ich die CD+DVD dieses Konzerts habe, kannte ich die Show bereits vorher. Nachteil: Weniger Überraschungen. Vorteil: Ich konnte mich auf kleine Details konzentrieren und bekam auch die "Variationen" mit.
Die Setliste entsprach bis auf eine Abweichung exakt der auf der CD/DVD. Ich hatte ein Fernglas dabei und konnte James Taylors Setliste lesen, die er vor sich auf dem Boden liegen hatte, daher brauchte ich nicht während des Konzertes zu vergleichen, sondern nur einmal am Anfang.
Hier die Setlist:
01 - Something In The Way She Moves
02 - Never Die Young
03 - The Frozen Man
04 - Mean Old Man
05 - School Song (Instrumental, Larry Goldings)
06 - Country Road
07 - Slap Leather (mit Drum Box)
08 - My Traveling Star (mit Chor vom Video)
09 - You've Got A Friend
10 - Steamroller Blues
- PAUSE -
11 - Secret O' Life
12 - Line 'Em Up
13 - Chili Dog (mit Drum Box)
14 - Shower The People (mit Chor vom Video)
15 - Sweet Baby James
16 - Carolina In My Mind
- ZUGABEN -
17 - Fire And Rain
18 - Copperline
19 - Mexico (mit der Band vom Video)
20 - You Can Close Your Eyes
Zwischen den Songs plauderte er und erzählte etwas zu den Songs, wie sie entstanden sind, was sie bedeuten und dass er bei manchen Songs heute noch keine Ahnung hat, was sie bedeuten ...
Manchmal war die Einleitung länger als der Song ("The song is not as long as the introduction."), dazu zeigte er viele Bilder, u.a. von Carole King, Joni Mitchell, seinen Eltern und natürlich ihm selbst ... "These folks on the picture look like people who don't have access to mirrows. They have to ask one another ... 'How do I look?' 'Very good, and me?' 'Very good too, ok, let's go!'"
JT erzählte, dass Larry und er bei der Planung des Konzertes überein gekommen waren, keine künstlichen Sound-Effekte zu verwenden, und natürlich keinen Drum-Computer, auf gar keinen Fall. Das hätten sie dann aber nicht lange durchgehalten, sie hätten sich entschieden, doch eine Drum Box zu verwenden ... und in diesem Moment wurde eine riesige mechanische Drum Machine auf die Bühne gerollt, etwa so groß wie ein Auto, mit Elektromotor und einer großen Walze, die über Nocken die einzelnen Instrumente steuert, ähnlich wie eine Drehorgel. Damit sang der dann zunächst Slap Leather (über ein Megaphon), später (mit einer anderen Walze) Chili Dog.
My Traveling Star und Shower The People sang JT mit Mitgliedern des Tanglewood Festival Chorus als Background vom Video.
In diesem Chor singt auch JTs Frau Kim mit, und sie war natürlich auch bei dieser Aufnahme dabei.
Eine der Zugaben, "Mexico", sang JT mit der gesamten Band vom Video, auf seiner Setlist stand "Karaoke" neben dem Titel.
JTs Stimme war warm und voll, keine Spur von nachlassender Kraft, absolut treffsicher (ich habe unglücklicherweise ein sehr feines Gehör für schiefe Töne).
Sein Gitarrenspiel war virtuos wie immer. Ich hatte das erste Mal die Gelegenheit, ihn in Ruhe beobachten zu können (durch's Fernglas), und mir ist aufgefallen, dass er mit der linken Hand gar nicht so viel Sensationelles macht, er greift in erster Linie Akkorde, wenig Läufe, ein bisschen Hammering On und Pulling Off, das sieht viel weniger spektakulär aus, als es sich anhört. Das eigentliche Geschehen und seinen einzigartigen Sound produziert er in erster Linie mit der rechten Hand, mit seiner Picking Technik, DA "spielt die Musik", und trotzdem sieht es absolut mühelos und wie nebenbei aus.
Man hat bei JT immer das Gefühl, dass er jedes Konzert genießt, dass er das wirklich gerne macht, und nicht nur das Programm herunterspielt damit er fertig wird. Er hat einen Heidenspaß an seinen (selbst-)ironischen Bemerkungen, Anspielungen, Scherzen und Witzen und wie das Publikum darauf anspringt.
Larry Goldings am Piano hielt sich dezent im Hintergrund und "vergoldete" die Songs unauffällig mit seinen Harmonien. Er spielte auf einem Yamaha-Flügel, einem Korg CX-3 und einer Art Harmonika, deren Blasebalg er mit einem Fußpedal ähnlich einer Bass Drum Fussmaschine (wenn es nicht sogar eine war) über einen Drahtzug betätigte.
Die Bühne war wohnzimmerähnlich eingerichtet, mit gemütlichen Lampen darüber, einem Paravant hinten. Der Laptop, auf dem JT die Bilder und Filme ablaufen ließ, stand auf einem Holztisch mit Schublade, aus der er zwischendurch Dinge herausholte (eine CD von Larry Goldings), und kleine Geschenk, die er aus dem Publikum erhielt, wanderten dort hinein. Auf der rechten Seite hing die Leinwand, auf der die Bilder und Filmausschnitte gezeigt wurden.
Nach der Pause und zwischen den Zugaben nahm er sich viel Zeit, am Bühnenrand Hände zu schütteln und Autogramme zu geben.
Noch ein Wort zum Sound: Spitze! Ich habe selten einen so guten Sound in einem Konzert gehört. Nun ist das vielleicht bei einer Stimme und zwei Instrumenten (Gitarre, Piano) nicht sooo schwierig, aber es war schon auffallend, wie sauber, kraftvoll und klar seine Stimme und die Instrumente rüberkamen.
Ich kann nur jedem James Taylor Fan zum Kauf der CD+DVD "One Man Band" raten. Die DVD ersetzt zwar nicht, wirklich dabei gewesen zu sein, aber es kommt schon eine Menge der Atmosphäre des Konzertes rüber.
James Taylor in Hamburg, Laeizhalle (17.04.2008)
Für die, die es nicht wissen: Es handelte sich hierbei um seine "One Man Band" Konzertreihe, d.h. er hatte als "Band" nur den Pianisten Larry Goldings dabei.
Die Zusammenfassung vorneweg: Das Konzert war supergenial!!!
Da ich die CD+DVD dieses Konzerts habe, kannte ich die Show bereits vorher. Nachteil: Weniger Überraschungen. Vorteil: Ich konnte mich auf kleine Details konzentrieren und bekam auch die "Variationen" mit.
Die Setliste entsprach bis auf eine Abweichung exakt der auf der CD/DVD. Ich hatte ein Fernglas dabei und konnte James Taylors Setliste lesen, die er vor sich auf dem Boden liegen hatte, daher brauchte ich nicht während des Konzertes zu vergleichen, sondern nur einmal am Anfang.
Hier die Setlist:
01 - Something In The Way She Moves
02 - Never Die Young
03 - The Frozen Man
04 - Mean Old Man
05 - School Song (Instrumental, Larry Goldings)
06 - Country Road
07 - Slap Leather (mit Drum Box)
08 - My Traveling Star (mit Chor vom Video)
09 - You've Got A Friend
10 - Steamroller Blues
- PAUSE -
11 - Secret O' Life
12 - Line 'Em Up
13 - Chili Dog (mit Drum Box)
14 - Shower The People (mit Chor vom Video)
15 - Sweet Baby James
16 - Carolina In My Mind
- ZUGABEN -
17 - Fire And Rain
18 - Copperline
19 - Mexico (mit der Band vom Video)
20 - You Can Close Your Eyes
Zwischen den Songs plauderte er und erzählte etwas zu den Songs, wie sie entstanden sind, was sie bedeuten und dass er bei manchen Songs heute noch keine Ahnung hat, was sie bedeuten ...
Manchmal war die Einleitung länger als der Song ("The song is not as long as the introduction."), dazu zeigte er viele Bilder, u.a. von Carole King, Joni Mitchell, seinen Eltern und natürlich ihm selbst ... "These folks on the picture look like people who don't have access to mirrows. They have to ask one another ... 'How do I look?' 'Very good, and me?' 'Very good too, ok, let's go!'"
JT erzählte, dass Larry und er bei der Planung des Konzertes überein gekommen waren, keine künstlichen Sound-Effekte zu verwenden, und natürlich keinen Drum-Computer, auf gar keinen Fall. Das hätten sie dann aber nicht lange durchgehalten, sie hätten sich entschieden, doch eine Drum Box zu verwenden ... und in diesem Moment wurde eine riesige mechanische Drum Machine auf die Bühne gerollt, etwa so groß wie ein Auto, mit Elektromotor und einer großen Walze, die über Nocken die einzelnen Instrumente steuert, ähnlich wie eine Drehorgel. Damit sang der dann zunächst Slap Leather (über ein Megaphon), später (mit einer anderen Walze) Chili Dog.
My Traveling Star und Shower The People sang JT mit Mitgliedern des Tanglewood Festival Chorus als Background vom Video.
In diesem Chor singt auch JTs Frau Kim mit, und sie war natürlich auch bei dieser Aufnahme dabei.
Eine der Zugaben, "Mexico", sang JT mit der gesamten Band vom Video, auf seiner Setlist stand "Karaoke" neben dem Titel.
JTs Stimme war warm und voll, keine Spur von nachlassender Kraft, absolut treffsicher (ich habe unglücklicherweise ein sehr feines Gehör für schiefe Töne).
Sein Gitarrenspiel war virtuos wie immer. Ich hatte das erste Mal die Gelegenheit, ihn in Ruhe beobachten zu können (durch's Fernglas), und mir ist aufgefallen, dass er mit der linken Hand gar nicht so viel Sensationelles macht, er greift in erster Linie Akkorde, wenig Läufe, ein bisschen Hammering On und Pulling Off, das sieht viel weniger spektakulär aus, als es sich anhört. Das eigentliche Geschehen und seinen einzigartigen Sound produziert er in erster Linie mit der rechten Hand, mit seiner Picking Technik, DA "spielt die Musik", und trotzdem sieht es absolut mühelos und wie nebenbei aus.
Man hat bei JT immer das Gefühl, dass er jedes Konzert genießt, dass er das wirklich gerne macht, und nicht nur das Programm herunterspielt damit er fertig wird. Er hat einen Heidenspaß an seinen (selbst-)ironischen Bemerkungen, Anspielungen, Scherzen und Witzen und wie das Publikum darauf anspringt.
Larry Goldings am Piano hielt sich dezent im Hintergrund und "vergoldete" die Songs unauffällig mit seinen Harmonien. Er spielte auf einem Yamaha-Flügel, einem Korg CX-3 und einer Art Harmonika, deren Blasebalg er mit einem Fußpedal ähnlich einer Bass Drum Fussmaschine (wenn es nicht sogar eine war) über einen Drahtzug betätigte.
Die Bühne war wohnzimmerähnlich eingerichtet, mit gemütlichen Lampen darüber, einem Paravant hinten. Der Laptop, auf dem JT die Bilder und Filme ablaufen ließ, stand auf einem Holztisch mit Schublade, aus der er zwischendurch Dinge herausholte (eine CD von Larry Goldings), und kleine Geschenk, die er aus dem Publikum erhielt, wanderten dort hinein. Auf der rechten Seite hing die Leinwand, auf der die Bilder und Filmausschnitte gezeigt wurden.
Nach der Pause und zwischen den Zugaben nahm er sich viel Zeit, am Bühnenrand Hände zu schütteln und Autogramme zu geben.
Noch ein Wort zum Sound: Spitze! Ich habe selten einen so guten Sound in einem Konzert gehört. Nun ist das vielleicht bei einer Stimme und zwei Instrumenten (Gitarre, Piano) nicht sooo schwierig, aber es war schon auffallend, wie sauber, kraftvoll und klar seine Stimme und die Instrumente rüberkamen.
Ich kann nur jedem James Taylor Fan zum Kauf der CD+DVD "One Man Band" raten. Die DVD ersetzt zwar nicht, wirklich dabei gewesen zu sein, aber es kommt schon eine Menge der Atmosphäre des Konzertes rüber.
Axel Hacke bei den Wühlmäusen

Am 12.4.2008 besuchten wir gemeinsam mit Familie Zywietz und Familie Effenberger diese wunderbare Lesung. Alle haben sich köstlich amüsiert, und sogar unser "Amerikaner" Matt hat die Pointen verstanden. Anschließend gemütliches Abendessen bei "La Torre III".
Axel Hacke
Wumbaba, Wortstoffhof und andere Texte
Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig geboren, besuchte die Deutsche Journalistenschule und studierte Politische Wissenschaften in Göttingen und München. Von 1981 bis 2000 arbeitete er anfangs als Sportredakteur, später als politischer Kommentator, Seite-Drei-Reporter und Streiflicht-Autor in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung.
Für das SZ-Magazin schreibt er seit dessen Gründung 1990, angefangen mit dem berühmten "Kleinen Erziehungsberater" über zahlreiche Reportagen und Porträts bis zu "Das Beste aus meinem Leben", das 1997 das erste Mal erschien und seitdem in keiner Ausgabe gefehlt hat. Die Texte sind in bisher vier Büchern zusammengefasst erschienen.
Hacke lebt heute als Schriftsteller und Journalist in München und dem Chiemgau. Seine Bücher, zu denen mehrere Bestseller (Der weiße Neger Wumbaba, Der kleine Erziehungsberater, Der kleine König Dezember) gehören, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Axel Hackes journalistische Arbeit wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter der Joseph-Roth-Preis (1987), der Theodor-Wolff-Preis (1990) und zwei Egon-Erwin-Kisch-Preise (1987 und 1990).
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